Sonntag, 25. Mai 2014

Viva Las Vegas

Nach der beeindruckenden Naturerfahrung im Zion National Park, stand uns mit Las Vegas wieder der Großstadtrummel bevor. Und dieser sollte voll einschlagen.


Bei unserer Ankunft am Mittwoch waren wir zunächst echt ein wenig geschockt von dem Trubel, der in Vegas herrscht. Überall ist es laut, man wird an jeder Ecke mit Musik beschallt und die Leuchtreklamen blinken einem entgegen - die totale Reizüberflutung! Hinzu kam, dass wir noch am hellichten Tag ankamen und das Flair von Vegas somit kaum rüberkam. Es war eher erschreckend zu sehen, wie viel Armut am Rande des Glitzerscheins existiert. Da ich außerdem körperlich angeschlagen und wir beide ziemlich fertig von der Fahrt waren, machte sich vorerst eher Enttäuschung breit.


Nachdem wir dann jedoch am Donnerstagabend den Strip runterflaniert sind und in dem einen und anderen Kasino ein paar Dollar an die Daddelautomaten verloren hatten, wurde auch uns klar, was den Reiz von Vegas ausmacht. Bei Nacht ist es einfach eine komplett andere Welt und man kommt aus dem Staunen über die gigantischen Kasinos und die noch gigantischeren Leuchtreklamen und dem Drumherum nicht mehr heraus.




Man mag sich gar nicht ausmalen, was hier in einer Nacht an Geld den Besitzer wechselt! Da kommt man sich selber schon fast lächerlich vor, wenn man am Schalter 40 Dollar in kleine Scheine wechseln möchte, um auch mal sein Glück herauszufordern.



Wir konnten es uns natürlich auch nicht nehmen lassen, dem Hofbräuhaus Las Vegas einen Besuch abzustatten. Nicht zuletzt, um mal wieder ein wenig Abwechslung auf den Speiseplan zu bekommen.


Das Essen und das Bier waren auch echt lecker und die bayrisch angehauchte Liveband hat gut Stimmung gemacht. Natürlich war alles sehr Klischee behaftet und wir haben uns dort der Heimat fast ferner gefühlt, als im bisherigen Urlaub. Aber es war trotzdem ganz witzig zu sehen, wie Menschen unterschiedlichster Nationen auf deutsche Schlager- und Blasmusik abgegangen sind und "Ein Prosit der Gemütlichkeit" aus voller Kehle mitgegröhlt haben.




Gestern haben wir dann noch eine kleine Rundreise ins Umland von Vegas gestartet. Ziel war zunächst der Valley of Fire State Park. Nach den bisherigen Parkerfahrungen, war dieser zwar nicht mehr wirklich beeindruckend, aber es sind trotzdem ein paar schöne Fotos entstanden.



Danach ging es noch weiter zum Hoover Damm, der die Glitzerwelt von Vegas am Leben hält. Was die Menschen hier ingenieurstechnisch geschaffen haben verdient schon vollsten Respekt. Nach einem kleinen Fußmarsch über den Staudamm und einer Portion Pommes zur Stärkung, ging es dann wieder zurück nach Vegas.



Alles in allem ist Las Vegas mal eine interessante Erfahrung und sicherlich eine Reise wert, aber der Mythos von Vegas hat für uns ein wenig seinen Reiz verloren. 

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