Nach der L.A.-Großstadterfahrung stand gestern der erste Tag on the road auf dem Programm - also absolutes Kontrastprogramm. Zumindest nachdem wir den Großraum L.A. endlich verlassen hatten. Wir hatten zwar unsere Naviapp am Start, aber aufgrund der Verkehrslage und verzögertem Reaktionsvermögen haben wir die ersten beiden Abfahrten verpasst. Bei der dritten möglichen Abfahrt wurde dann die so genannte "Horbwende" geboren. Bedeutet im Klartext den letztmöglichen Zeitpunkt zur Abfahrt zu nutzen, gepaart mit rasantem Überqueren mehrerer Spuren.
Somit waren wir endlich auf Kurs Richtung Route 66. Diese verläuft größtenteils parallel zum neuen Freeway. Allerdings gibt es auch noch historische Abschnitte der Route 66, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten.
Der Weg führte uns bei Rekordtemperaturen um die 42°C unter anderem durch das verschlafene Westernstädtchen Oatman, wo wir uns einen zünftigen Burger genehmigten. Als Beilage waren Chips ausgewiesen und diese entpuppten sich als genau das - nämlich eine Tüte Kartoffelchips. Naja, andere Länder andere Fritten...
In Oatman leben insgesamt eine Menge Esel - neben typischen Rednecks auch die gleichnamigen Reittiere, mit denen Touren durch die Umgebung gemacht werden können. Bei Fahrten durch diese Gegend muss aber offensichtlich nicht nur auf kreuzende Esel und anderes Getier geachtet werden.
Nach endlosen Serpentinen durch absolut verlassene Wildnis, kamen wir am Ende des Tages in unserem Etappenziel Kingman an. Hier lud der Pool des Motels zu einem abschließenden Entspannungsbad mit Bierchen ein.
Auch wenn wir nahezu den gesamten Tag im Auto verbracht haben, hat es sich nicht so stressig angefühlt wie die gleiche Strecke in der Heimat zurückzulegen. Wahrscheinlich weil so viele überwältigende Eindrücke auf einen einwirken, so dass die Zeit schnell verfliegt. Und wie soll das erst morgen werden, wenn wir den Grand Canyon bewandern?
Caro: ... beware of the ro(o)cks ...
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